Eine physikalische Größe der Dimension Energie mal Zeit nennt man Wirkung. Die hier definierte Wirkung hat nichts mit der Wirkung in Ursache und Wirkung zu tun!
Wo tritt die Wirkung auf?
Physikalische Theorien lassen sich oft aus Extremalprinzipien ableiten. Ein
einfaches Beispiel dafür ist das Hamiltonsche Prinzip der klassischen
Mechanik. Gegeben sei ein mechanisches System, das sich zur Anfangszeit
am Ort und zur Zeit am Ort
befindet. Die Frage ist nun, welche Bahn es in der Zwischenzeit
durchläuft. In der klassischen Mechanik ordnet man einem System eine
Lagrangefunktion
zu. Mit Hilfe dieser Funktion läßt
sich einem beliebigen Weg (mit
,
) eine Wirkung durch das Wirkungsfunktional
Das Hamiltonsche Prinzip besagt nun, daß für den vom System durchlaufenen Weg (die Bahn) die Wirkung extremal wird (das Wirkungsfunktional wird für die Bahn entweder Minimal oder Maximal).
Das Hamiltonsche Prinzip charakterisiert also die Bahn eines Systems als den Weg, der das Wirkungsfunktional extremal macht.
Noch bevor die Quantenmechanik entstand, haben Bohr und Sommerfeld die
Spektren einfacher Atome durch das Bohrsche Atommodell erklärt (``ältere
Quantenmechanik''). Spektrallinien treten dort als Energiedifferenzen zweier
``diskreter'' Elektronenbahnen auf. Welche Elektronenbahnen sind zugelassen?
Die Bohr-Sommerfeldsche Quantisierungsregel beantwortet diese Frage: Für die
Bahn eines Elektrons muß